Eintreten, bitte!

Der Bereich Zutritt ist komplexer als früher und bezieht immer mehr Komponenten mit ein.

Was ist eigentlich Zutrittskontrolle (oder Physical Access Control (PAC))? Die Antwort darauf ist zunächst recht simpel: Es bezeichnet Maßnahmen und Mechanismen, um den Zugang zu Gebäuden, Räumen oder Anlagen zu beschränken und zu verwalten. So weit so gut. Doch das Thema ist komplex, denn es kommen dabei unterschiedliche Technologien und Strategien zum Einsatz, die sicherstellen, dass nur befugte Personen geschützte Räume betreten oder verlassen oder Einrichtungen nutzen können. Zutrittskontrolle umfasst also weit mehr als die Eingangstür eines Gebäudes. Vielmehr sind Zutrittslösungen überall dort unverzichtbar, wo die Berechtigung zum Betreten, Öffnen oder Nutzen eines Raums, Schranks, Geräts oder anderer physischer Objekte auf einen bestimmten Personenkreis beschränkt werden soll. Unternehmen erleichtert es dabei, eine großen Anzahl von Personen mit unterschiedlichen Berechtigungen für die jeweiligen Bereiche eines Gebäudes oder Geländes zu managen.

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Früher Schlüssel, heute Smartphone 

Was beim Zutritt früher der klassische Schlüssel war, ist heute eine Karte, ein Hardware-Token oder ein mobiler Ausweis auf einem Smartphone. „Aktuell am beliebtesten sind RFID-Karten (Radio-Frequency Identification) und Mobile Credentials auf Basis von NFC (Near-Field Communication) oder BLE“, betont Alfredo Neumann, Head of Area Sales and New Business bei Elatec. Moderne Zutrittskontrollsysteme, die RFID beziehungsweise NFC nutzen, können noch viel mehr als „nur“ die Tür zu öffnen. Hiermit lassen sich auch die Benutzeridentitäten überprüfen und individuelle oder rollenbasierte Zutrittsberechtigungen zuweisen. Außerdem kann darüber nachverfolgt werden, wer eine Anlage betreten, verlassen oder genutzt hat – und zu welchen Zeiten. Auch eine temporäre Zutrittserlaubnis für Besuchende oder befristet tätige Mitarbeitende ist realisierbar. Als Teil eines ganzheitlichen Sicherheitssystems lässt sich die Zutrittskontrolle auch mit anderen Komponenten verzahnen, wie dem Personalmanagement. 

Den Nutzer im Blick 

RFID/NFC-Technologien ermöglichen eine einfache und kostengünstige Bereitstellung und Verwaltung von Berechtigungsnachweisen und sind einfach in der Anwendung: Es genügt, die Karte oder das Smartphone vor ein Lesegerät zu halten, um Zugang zu einem Bereich oder einem Objekt zu erhalten. Ein RFID-Ausweis oder Schlüsselanhänger gewährt pauschal Zutritt zum Gebäude, innerhalb des Gebäudes hingegen gelten je nach Benutzer-ID unterschiedliche Zugangsberechtigungen. Ebenso lässt sich der Zugang sofort deaktivieren, zum Beispiel wenn Mitarbeitende aus dem Unternehmen ausscheiden oder ihre ID-Karte oder das Smartphone verlieren. 

Mit dem richtigen RFID-Lesegerät ist es möglich, ein System einzurichten, das sowohl ID-Karten oder Token als auch Smartphones verwendet. Dadurch können die Bedürfnisse aller Nutzergruppen mit einer einzigen Zutrittslösung erfüllt werden. Viele Organisationen geben bereits RFID-Karten zur Identifizierung von Beschäftigten, Mitgliedern oder Mietern aus. Die gleichen Karten lassen sich auch für die Zutrittskontrolle verwenden. Smartphone-Ausweissysteme vereinfachen die Implementierung, da Ausgabe und Verwaltung physischer Karten entfallen. Diese Systeme sind für Nutzergruppen sinnvoll, die keine separate Karte mit sich führen wollen, zum Beispiel Mitglieder von Fitnessstudios, Studierende oder Hotelgäste. Auch Unternehmen gehen teilweise dazu über, den Zutritt ihrer Mitarbeitenden nicht mehr über Karten, sondern über Smartphone-Ausweissysteme zu regeln. „Die Nutzerfreundlichkeit und die Möglichkeit der sofortigen Deaktivierung bei Verlust oder Ausscheiden von Mitarbeitenden sind entscheidende Vorteile“, fasst Neumann zusammen. 

Aufbau eines einheitlichen Zutrittssystems 

Für maximalen Komfort, Sicherheit und einfaches Management können PAC-Anwendungen in eine einheitliche Zugangslösung für den Zutritt und digitalen Zugang integriert werden. Ein vereinheitlichtes System könnte alle Bereiche in einem Gebäude oder auf einem Gelände umfassen (Innen- und Außentüren, Drehkreuze, Aufzugsanlagen und Parkschrankensysteme) ebenso wie den Zugang zu Computern, Druckern, Produktionsmaschinen und Labor- oder medizinischen Geräten und Anmeldungen bei Geschäftssystemen, Netzwerken und Anwendungen sowie Single-Sign-On-Systemen (SSO). 

Ein einheitliches Zugangssystem bietet Vorteile für Sicherheit, Komfort und Verwaltung. Neben der Reduzierung von Sicherheitslücken und Schwachstellen durch die Beseitigung von Silos können Unternehmen konsistente Sicherheitsrichtlinien für alle Zugangspunkte gewährleisten und es Unbefugten so erschweren, isolierte Schwachstellen auszunutzen. 

Ein einheitliches System ermöglicht die Implementierung umfassender Sicherheitsrichtlinien, die sowohl physische als auch digitale Zugangspunkte abdecken. Im Falle eines Sicherheitsverstoßes ermöglicht es schnellere und besser koordinierte Gegenmaßnahmen. Unternehmen profitieren zudem von einem zentralisierten System, das die Verwaltung von Zugangskontrollen vereinfacht. Das Berechtigungsmanagement und die Überwachung von Zugriffsprotokollen werden effizienter, was den administrativen Aufwand reduziert und die Reaktionszeiten bei Sicherheitsvorfällen verkürzt. Zugangsberechtigungen werden von den Administratoren zentral aktualisiert und es besteht weniger Gefahr für Fehler oder Inkonsistenzen, die ausgenutzt werden könnten. Ein einheitliches Zugangssystem ist besser skalierbar und ermöglicht es Unternehmen, Zugangspunkte nach Bedarf einfach hinzuzufügen oder zu ändern, ohne umständlich mehrere Systeme verwalten zu müssen. 

Auch für die Anwender bietet es Vorteile. Es ist deutlich komfortabler, sich überall mit derselben Zugangsberechtigung auszuweisen und so nicht mehrere Schlüssel, Karten oder Passwörter parallel nutzen zu müssen. Dieser Komfort erhöht nicht nur die Benutzerzufriedenheit, sondern verringert auch die Wahrscheinlichkeit, dass Zugangsdaten verloren gehen oder gestohlen werden. „Die Wahl der Zutrittslösung hängt maßgeblich von den spezifischen Anforderungen der Nutzergruppen, der vorhandenen Infrastruktur und den Sicherheitsanforderungen des Unternehmens ab. Faktoren wie die Akzeptanz von Smartphones, die Notwendigkeit individueller oder rollenbasierter Zugangsberechtigungen und die Integration in bestehende Geschäftssysteme spielen ebenfalls eine wichtige Rolle“, sagt Neumann. 

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