Herr Helgerth, wie ist Elatec in das Jahr 2022 gestartet?
In Anbetracht des aktuellen Weltgeschehens sind wir erstaunlich gut ins neue Jahr gestartet. Die Chip-Knappheit hat uns bisher nur wenig gebremst. Wir konnten auf bestehende Lagerbestände zurückgreifen und durch eine vorausschauende Produktionsplanung in unterschiedlichen Fertigungsstätten flexibler agieren. Basierend auf den guten Ergebnissen des letzten Jahres haben wir uns eine Wachstumsprognose von 30 % gesetzt, und zumindest in Q1 konnten wir dieses Ziel schon erreichen.
Welche neuen Märkte sind für Elatec 2022 wichtig?
Einer der Fokusmärkte für uns sind E-Ladesäulen. Der Markt entwickelt sich rasant und ist sehr spannend für uns und unsere Kunden, was die gestiegene Nachfrage aus diesem Bereich deutlich zeigt. 2021 haben wir speziell für diesen Markt Produkte entwickelt. In unserem Portfolio haben wir Lesegeräte, welche für Ladesäulen besonders geeignet sind. Sie verarbeiten alle gängigen Transpondertypen sowie NFC und BLE. Gemeinsam mit unseren Partnern machen wir den Authentifizierungsvorgang für die Nutzer und Betreiber so einfach und sicher wie möglich. Damit verknüpft ist auch ein weiterer wichtiger Trend: Authentifizierung mit dem Mobiltelefon. Unsere Lesegeräte bieten dem Anwender die Möglichkeit sich sowohl mit Karten als auch mit mobilen Geräten zu authentifizieren.
Welche Trends beobachten Sie für die WIoT-Branche?
Wie gesagt, Zugang und damit auch das sichere Anmelden per Mobiltelefon ist bereits auf dem Vormarsch und dies betrifft die Betreiber von Ladesäulen. Denn aktuell werden noch häufig Firmen- oder Mitgliedskarten zur Authentifizierung eingesetzt. Dies verlangt eine hybride Lösung, die sowohl mobile als auch kartenbasierte Anwendungen unterstützen. Unsere Universal-Lesegeräte können beides und ermöglichen unseren Kunden somit eine sanfte Migration. Man könnte sagen, die Unternehmen betreiben mit einer derartigen Lösung im Prinzip aktiven Investitionsschutz.
Welche neuen Produkte hat Elatec in dieser Hinsicht?
Wir haben eine Softwarelösung für mobile Zugangsberechtigungen entwickelt. Unsere Kunden können so einen digitalen Pass an ihre Mitarbeiter versenden, die dann ihre Smartphones für die Authentifizierung in verschiedensten Anwendungsbereichen benutzen können. Für iPhones basiert diese Anwendung bislang auf BLE, für Android auf NFC. Wir stehen in engem Austausch mit Apple, die NFC für Zutrittslösungen bisher nicht zulassen. Das wird sich hoffentlich bald ändern.